Die Musikalische Weihnachtsandacht wird seit 1979 im zweijährigem Rhythmus zum Weihnachtsfest in Steinbach und an einem weiteren Ort in der Region aufgeführt. Andere Aufführungsorte dieser Konzertreihe waren Geisa, Bad Salzschlirf, die Stadtpfarrkirche Fulda, die St. Lullus-Sturmius-Kirche Bad Hersfeld und das Kloster Frauenberg Fulda.
Steinbach/Fulda. Die Chöre des Sängerchores „Harmonie“ aus Steinbach führten am ersten Feiertag sowie am letzten Samstag des Jahres die inzwischen 21. „Musikalische Weihnachtsandacht“ in der Klosterkirche am Frauenberg sowie in Steinbach auf. Bei diesem, alle zwei Jahre stattfindenden besonderen Konzertereignis intoniert die Steinbacher „Harmonie“ mit ihren vier Chören einzeln und in unterschiedlichen Chorformationen die weihnachtliche Geburtsgeschichte in Chorgesang und Orgelspiel sowie mit meditativen Texten. Zuvor wurde die diesjährige Weihnachtsandacht am ersten Weihnachtsfeiertag in der Heimatkirche des Chores aufgeführt (St. Matthäus in Steinbach). Die „Musikalische Weihnachtsandacht“ steht seit 1979 unter der Gesamtleitung von Chordirektor ADC Hermann-Josef Schwarz aus Fulda.
Mit „O Bethlehem du kleine Stadt“ nach der Melodie von Lewis H. Redner und dem „Coventry-Weihnachtslied“ im Satz von Hermann-Josef Schwarz berichteten die klangreinen Frauenstimmen vom Wunder der Geburt Christi. Der Männerchor stimmte die überlieferten Weisen „Heilige Nacht“ von Johann Friedrich Reichardt sowie das von Henry Thomas Smart komponierte „Ehre sei Gott in der Höhe“ frohlockend mit ein. Die reinen Kinderstimmen des Kinderchores (Leitung Dagmar Schröter) sangen „Ein Leuchten wie Silber und Gold“ aus dem England des 18. Jahrhunderts sowie „Wunder der Nacht“ von Elsa Andreas. Frauen und Männer sangen gemeinsam, teilweise auch mit dem Kinderchor, das Grell‘sche „Dem in der Finsternis wandelnden Volke“, die feierliche Choralmotette „Licht leuchtet auf über uns“ mit dem Text des Propheten Jesaja, den Schlusschor aus dem Oratorio de Noel „Tollite hostias“, Silchers „Ehre sei Gott in der Höhe“ und das bekannte „Stille Nacht, heilige Nacht“. Traditionell voluminös erklang der Weihnachtshymnus „Transemaus usque Bethlehem“ gemeinsam mit Orgel und Solosoprani Dagmar Schröter und Maria Pirkl-Vogt nach dem Urtext aus Breslau. Ein weiterer Höhepunkt war „Die Geburt Christi“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Unter der Leitung von Hermann-Josef Schwarz stimmte der gemischte Chor KlangArt ein mit dem alten „Den die Hirten lobten sehre“, dem andächtigen „Leise, leise“, dem feierlichen „O selige Nacht“ sowie mit der Orgel „In dunkler Nacht scheint ein Stern über Bethlehem“ von John Rutter.
Zwei meditative Betrachtungen aus der Feder von Pater Siegfried Modenbach SAC trugen ihren Teil dazu bei, sich Gedanken zum Sinn des Weihnachtsfestes zu machen. Neben der Begleitung einzelner Chorstücke vermochte Organist Thorsten Pirkl weitere weihnachtliche Orgelstücke gewandt zu spielen: Die Partita über „Ich steh an deiner Krippe hier“ von Buttstedt, die Meditation über „Veni, veni Emmanuel“ von Wolfgang Rübsam sowie die „Christmas Offertory“ von Elmer Samuel Hosmer. Nach dem Segen durch Pater Siegfried Modenbach SAC und vor dem Applaus schloss das Konzert mit der feierlichen Weise „O du fröhliche, o du selige“, dargebracht von Frauen und Männern.
Die Konzertbesucher wurden um eine Spende für den Verein Freunde des Frauenbergs e. V. gebeten. Der Verein unterstützt mit seiner Arbeit den Erhalt der Klosteranlage am Frauenberg, dem Kleinod in Fuldas Mitte.
Vielen Dank an Sophia Heiderich von Glücksfoto und Marian Wingenfeld von motivWerk für die tollen Bilder!
In der letzten Ausgabe des "Hessischen Chorspiegels" des Jahres 2015 wurden die hessischen Chöre aufgerufen über ihre Traditionen in der Weihnachtszeit zu berichten. Da können wir doch auch was bieten...
Wir freuen uns sehr, dass der Hessische Chorspiegel über unsere Weihnachtstradition die "Musikalischen Weihnachtsandachten" mit Bild und Text berichtet.